Das 21st Century Symphony Orchestra spielt und zeigt im KKL Luzern «Der Jäger des verlorenen Schatzes». Verpackt in ein tolles Gesamtpaket
Mit
«Raiders of the Lost Ark» gelang Meisterregisseur Steven Spielberg 1981 ein witziger und
spannender Abenteuerfilm, der sich in den Folgejahren zu einer der beliebtesten
Film-Franchises entwickelte. Genauso legendär wie Indy selbst ist auch die
fantastische Filmmusik von Maestro John Williams. Spielberg schrieb über die
Musik: „Ohne John Williams‘ Filmmusik wäre Indiana Jones in einem vergessenen
Tempel verloren gegangen oder den vielen Tücken der sengenden Wüste zum Opfer
gefallen. Doch Jones hörte stets genau hin. Die scharfen Rhythmen
signalisierten ihm, wann er sich sputen musste und die stechenden Streicher,
wann er sich zu ducken hatte. Und anschwellende Romantik eröffnete ihm, wann er
die Heldin küssen durfte oder sie aus der Not retten musste.“
Geschafft hat es auch
einmal mehr das 21st Century Symphony Orchestra. Sie haben es geschafft, den Indiana-Jones-Film «Der Jäger des verlorenen Schatzes» zu einem neuen,
ganzheitlichen Erlebnis zu verpacken. Live untermalen sie Jones’ rasante Jagd
um die Welt von Nepal bis nach Afrika, und das alles genaustens getaktet. Das
ist mindestens ebenso präzise Arbeit wie Kunst.
Sinnliche Dekoration
Der Abend beginnt mit einem Welcome Drink in den «Symphony Studios», wo man
verschiedenste Filmrequisiten bewundern kann. Das Dinner findet im Anschluss im Luzerner Saal saal statt, mit meterhohen Bücherwänden, Lichtprojektionen und reich gedeckten Tischen. Die Gäste werden in eine Fantasiewelt rund um den Hollywood-Blockbuster
entführt. „Die Inszenierung des Luzerner Saals macht einen grossen Teil dieses
einzigartigen Events aus. Sobald die Besucher eintreten, vergessen sie den
Alltag und können unzählige Details entdecken.
Orientalisch
Duftend
Zusammen mit dem
virtuosen 3-Gang-Menü bildet diese Umgebung den idealen Einstieg für einen
unvergesslichen Konzertabend. Bei der Zusammenstellung des Dinners haben sich
die Köche vom ersten Teil der Indiana Jones-Saga
inspirieren lassen. Bei der Menügestaltung lehnten sich sich in erster Linie an
die verschiedenen Drehorte im Film an. Nicht verwunderlich werden die einzelnen
Kompositionen des Menüs mit einer orientalischen Note sowie einer Vielzahl an
duftenden Gewürzen versehen. Beeindruckend auch
hier: wie genau alles getaktet ist. Mittels Leuchten wird dem Servierpersonal
angezeigt, welche Tische gerade bedient werden müssen. Sogar das Personal für
den Schnaps zum Kaffee nach dem Essen hat sich in Indiana-Jones Klamotten geworfen.
Alles muss stimmen und zur richtigen Zeit kommen: Verzögert sich etwas beim
Essen, verzögert sich das Konzert und es verzögert sich allenfalls die
Heimreise. Der Küchencrew gelingt wie dem Orchester eine Punktlandung. Zehn
Minuten vor Konzertstart ist der Kaffee
ausgetrunken. Vor allem das leckere Angus-Stück beim Hauptgang bleibt in
nachhaltiger Erinnerung. Und natürlich das wunderbare Ambiente, das einen den
nasskalten, nebligen Dezember draussen fast ein wenig vergessen liess. Das ist
ja vielleicht auch ein wenig das Geheimnis des 21st Century Symphony Orchestra.
Es bietet nicht «einfach» Konzertabende, sondern Gesamtevents. Damit zieht es
ein Publikum weit über Klassikkreise hinaus an und lockt auch Leute ins KKL,
die sich sonst selten bis nie in den Nouvel-Bau verirren würden.
Spürbare
Magie
Gerade im zweiten
Teil des Films ist die Magie spürbar, die ein Orchester auslösen kann. Mit
teils wuchtigen Klängen unterstützen sie das Geschehen auf der Leinwand eindrücklich. Manchmal verschmelzen Film und Musik fast komplett,
und man vergisst, dass man in einem Konzertsaal statt in einem Kino sitzt. Aber
gerade weil das Orchester auch kleinere Akzente setzt und sich traut, in ansprechender Lautstärke zu spielen, ist die
Musik nicht nur Beigemüse, sondern mindestens so Hauptgang wie vorher das Angus-Stück.
Eindrücklich auch, wie man Dirigent Ludwig Wicki bei der Arbeit zuschauen kann.
Er hat nicht nur die Noten auf dem Pult, sondern auch einen Bildschirm, der ihm
exakt Einsätze und Tempi anzeigt. Und trotzdem: Bei aller harten Arbeit ist da
auch jede Menge Leidenschaft spürbar.
Zurück im Winter
Nachdem der letzte
Applaus verklungen ist, wird man vom KKL wieder in den Dezember hinausgespuckt.
Draussen laufen Leute Schlittschuh auf einem Eisfeld. Irgendwie gehört auch
dieser starke Kontrast zum gelungenen Gesamterlebnis. Von der Wüste im Film zum
Winter in Luzern.
Fazit
Das 21st Century Symphony
Orchestra «Raiders of the Lost Ark» als exklusive Live-Weltpremiere im KKL Luzern IST ein
Muss für jeden Liebhaber des aufregenden Abenteuerkinos!
